von der Heyden, der kurz vor dem Abschluss seines Studiums ist, wird Zeuge wie in der gegenüberliegenden Wohnung eine Explosion das Fenster zerstört und eine Frau leblos über dem Zaun hängt.
Sofort eilt er mit seinem Freund Johann direkt an den Unglücksort um der Dame zu helfen, Als die Polizei auftaucht, geraten er und sein Freund kurz selbst in Verdacht, bis der Chef der Kriminalpolizei auftaucht.
Dieser kennt Wilhelms Beobachtungsgabe und möchte ihn unbedingt für die Ermittlungsbehörden rekrutieren, Bei den Ermittlungen ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn schon bald führen die Hinweise in die höchsten Kreise
Des Kummers Nacht ist der erste Fall um den jungen Wilhelm von der Heyden aus der Feder von Ralph Knobelsdorf.
Wilhelm von der Heyden ist ein junger Student aus gutem Hause, der Zeuge eines Bombenanschlags wird, bei dem eine Frau getötet wird.
Er und sein Freund Johann werden direkt in die Ermittlungen hineingezogen, denn der Chef der Kriminalpolizei sucht dringend talentierte junge Männer für seine Einheit.
Wilhelm ist ein sympathischer Charakter, dem man wirklich gerne durch die Geschichte folgt,
Auch die meisten anderen Charaktere werden gut beschrieben, so dass man als Leser ein gutes Bild von Ihnen bekommt.
Vor allem Kriminalinspektor Vorweg, der die Ermittlungen führt, ist ein interessanter Charakter, ein wirklich fähiger Mann, der neuen Ermittlungsmethoden aufgeschlossen ist, dabei aber immer ein wenig undurchsichtig bleibt, und man ihn als Leser sympathisch findet, denn er hat das Herz am richtigen Fleck, ihn aber da er sich oft bedeckt hält schwer zu fassen ist.
Auch wenn es sich um einen historischen Krimi handelt, empfand ich es eher als historischen Roman mit Krimianteil, denn man bekommt einen wirklich guten Einblick in die obere Gesellschaft und des Lebens in Berlin um.
Auch wird die Polizei und ihre unterschiedlichen Tätigkeiten und Behörden ausführlich behandelt, und man merkt wie sehr doch alles noch in den Kinderschuhen steckt, aber sich langsam entwickelt und wie die unterschiedlichen Abteilungen oftmals so gar nicht miteinander kooperieren.
Auch werden auch einige historische Persönlichkeiten miteingebaut, wie zum Otto von Bismarck, der hier noch am Anfang seiner Karriere steht.
Der Fall selbst ist verzwickt und für Heyder und Vorweg nicht leicht zu lösen, denn lange sind die Zusammenhänge nicht klar.
Die Auflösung empfand ich ein klein wenig unbefriedigend, der Fall wird gelöst, aber so einige Fragen und Verwicklungen bleiben offen was für Heyder ein Ansporn ist, dies nicht auf sich beruhen zu lassen und was den Leser natürlich neugierig macht auf einen weiteren Teil.
Wer noch mehr über die verschiedenen Persönlichkeiten und die Zeit wissen möchte, kann wunderbar in dem doch recht ausführlichen Nachwort stöbern.
Mein Fazit:
Ein
interessanter historischer Kriminalroman, der vor allem durch seine Charaktere und die gelungene Beschreibung des historischen Berlins vonbesticht.
Berlin. Die beiden Freunde Wilhelm von der Heyden und Johann Schmidt haben ihr Studium in Jura und Medizin erfolgreich abgeschlossen.
Wilhelm, der von einem Gutshof im Osten nach Berlin gezogen ist, hat sich mittlerweile in der Hauptstadt eingerichtet.
Eines Tages gibt es im Nachbarhaus gegenüber eine Explosion, Dabei wird eine junge Frau aus dem Fenster geschleudert und hängt leblos am Gartenzaun, Wilhelm vermutet noch weitere Bewohner im Haus und eilt zu Hilfe, Dabei fallen ihm in der Wohnung der Toten einige Ungereimtheiten auf, Sein Verhalten macht ihn aber zuerst verdächtig, doch der Chef der Berliner Kriminalpolizei fällt Wilhelm's Kombinationsaufgabe auf und bietet ihm eine Stelle als Polizeihelfer an.
Die preußische Ermittlungsbehörde sucht dringend talentierte junge Männer für den Polizeidienst, Für diesen Fall nimmt Wilhelm an, obwohl "gewöhnliche" Ermittlungsarbeit seinem Stand eigentlich nicht angemessen ist, Ihm zur Seite wird der erfahrene Kommissar Vorweg gestellt, der ihm so einige Einblicke in die Polizeiarbeit gewährt.
Der historische Roman mit Krimianteil so würde ich ihn lieber nennen führt uns in die Anfänge der preußischen Polizeiarbeit.
Diese steckt noch in den Kinderschuhen und so ist es nicht verwunderlich, dass Wilhelm nach seinem Jurastudium mit offenen Händen aufgenommen wird bzw.
als Kollege erwünscht ist, Seine Fähigkeit ein fotografisches Gedächtnis zu haben, wäre für die Polizei natürlich von großem Vorteil.
Dadurch, dass die Tote eine österreichische Gräfin ist, befürchten die Ermittler eine politische Tat, Doch ist es das wirklich
Der Fall ist komplex und die Polizei tappt lange Zeit im Dunkeln.
Die Ermittlungen sind sehr preußisch, Man versucht über Beziehungen und Salonbesuche in der gehobenen Gesellschaft besser hinzuhören und eventuell wichtige Dinge aufzuschnappen, die den Ermittlungen zugute kommen könnten.
Dadurch beginnt der Spannungsaufbau etwas langsam und braucht seine Zeit,
Für mich hatte deshalb die erste Hälfte leider einige Längen, Zu detailverliebt schreibt der Autor über alle möglichen Themen, die sehr ausgereizt werden, Man merkt dabei aber auch seine penible Recherche,
Immer wieder versucht man das Tatmotiv zu erkunden, Ist die Tat nun politisch motiviert Ein Liebesdrama oder hätte der Anschlag jemand anders gegolten
Die Sprache ist der Zeit angepasst.
Der Autor fängt die Atmosphäre und das Lebensgefühl der damaligen Zeit perfekt ein, Man fühlt sich mitten im Geschehen und in der Zeit gefangen,
Beim Lesen bekommen wir detaillierte Einblicke in die gehobene Gesellschaft und in die Innenpolitik der damaligen Zeit.
Dabei treffen wir auch auf Otto von Bismarck, dernoch am Anfang seiner Karriere steht, Am Ende des Buches findet man einen Anhang des Autors, in dem er über Fakt und Fiktion spricht, über Preußen und Berlin im Jahre, sowie über historische Persönlichkeiten und fiktive Personen aufklärt.
Am Cover innen vorne und hinten befindet sich eine sogenannte Standes Liste,
Der Titel ist aus einer Textzeile eines Gedichtes von David Kalisch ein Vierzeiler steht am Beginn des Buches und betrifft die Stadt Berlin.
Etwas schade finde ich, dass ein sehr persönliches Detail von Wilhelm noch nicht aufgeklärt wurde.
Ich hoffe, dass es einen weiteren Teil geben wird und dieser wichtige Umstand aufgeklärt wird, Ich werde den nächsten Teil trotzdem noch lesen, denn ich will wissen, was in Wilhelms Vergangheit passiert ist.
Fazit:
Ein historischer Roman mit Krimianteil und einem sehr sympathischen Ermittler, der eher zufällig zur Polizeiarbeit gekommen ist.
Sehr detailliert erzählt und perfekt recherchiert, jedoch mit einigen Längen, die vorallem zu Beginn etwas ermüden.
vorallem bei der Seitenanzahl. Es sind immer wieder die Bücher über meine Stadt Berlin, die mich magisch anziehen, Dieses Mal reise ich in das Jahr, Wilhelm von der Heyden ist Zeuge eines Unfalles, der sich gegenüber seines Hauses in Berlin Mitte ereignete.
Eine junge Frau ist aus einem Fenster geflogen und hat sich an einem gusseisernen Zaun aufgespießt, Doch sie ist nicht einfach aus dem Fenster gefallen, Es war eine Explosion, die dazu führte, Wilhelm und sein guter Freund Johann eilen hinüber und stellen nur noch den Tod fest, Was hat die Explosion ausgelöst War es eine Gasexplosion oder vielleicht eine Bombe
Wilhelm von der Heyden möchte in den Polizeidienst.
Immerhin hat er schon einige Zeit Kriminalistik studiert, Sein Vater sieht ihn im gehobenen Dienst viel Geld verdienen, hat er sich doch selber gerade über das Ohr hauen lassen und viel Geld verloren.
So freut Wilhelm sich, dass der Kriminalsekretär Vorweg ihn in seinen Ermittlungen einbezieht, ihm sogar eine Polizeimarke übergibt.
Eine richtige Kriminalpolizei gibt esin Berlin noch nicht, Sie ist noch im Aufbau, Es ist alles noch recht mühsam, Wilhelm hat ein besonderes Auge, ihm entgeht nichts, Vieles, das dem normalen Menschen nicht auffällt, sieht der junge Mann sofort, Wilhelm hat ein fotografisches Gedächtnis auch wenn man zu dieser Zeit noch nicht von so einem Gedächtnis sprach
Die Ermittlungen ziehen sich in die Länge.
Vorweg und Wilhelm suchen in den polizeilichen Archiven, die erst im Aufbau sind, Der arrogante Oberpolizist Stieber ist den beiden Männern auch nicht wohlgesonnen, Aber das hält die Beiden nicht davon ab, sich weiter der Lösung des Falles zu nähern.
Ich liebe Kriminalistische Bücher aus den Zeiten, als man noch nicht so maßlos viele technische Möglichkeiten hatte, die Täter zu überführen.
Gaslaternen, nicht vorhandene Telefone, Nachrichten per Billett Doch dieses Buch hat mich nicht überzeugt, Der Autor hat sich in den Erklärungen der Archive und der damaligen Polizeiarbeit so sehr verstrickt, dass der Geschichte ein Spannungsbogen fehlt.
Wilhelm und Vorweg sind sympathische Figuren, hebt den Roman aber dadurch nicht heraus, Mir persönlich kam es vor, als hätte ich einen Vortrag über die Ermittlungen dieser Zeit erhalten.
Schade. Es hätte so viel mehr sein können,
Zum Titel fehlt mir bisher auch jeglicher Bezug
Der Autor Ralph Knobelsdorf, studierte Philosophie, Jura und Geschichte mit dem Schwerpunkt Deutschland im.
Jahrhundert. Die Webseite, passend zu dem Buch, ist sehr gut, Da erst habe ich so manchen Zusammenhang in dem Buch besser begriffen, Mein Tipp: Buch und Webseite gleichzeitig genießen und dann klappt es,
Pick Up Des Kummers Nacht (Ein Fall Für Wilhelm Von Der Heyden, #1) Assembled By Ralph Knobelsdorf Available As Online Book
Ralph Knobelsdorf